Romain Finke

Summae – 2011-2012

(...) In seiner neuen Serie zieht Finke auch eine Summe dessen, was man in der Malerei über Naturgeschichte sichtbar machen kann – zugleich eine nahe-liegende Übersetzung des bewusst akademisch gewählten Titels. Darin wird ein historischer Rückblick gegeben, ein Gedächtnis der Dinge. (...) Finke hat seine Erkundungen auch im Dialog mit einem alten Hausbuch aus den 1820er Jahren vorangetrieben – ein zufällig gefundenes Schreibheft und Wirtschafts-#buch, das als Untergrund dient, stellenweise übermalt und damit in den Malprozess einbezogen wird. Um nun den enzyklopädischen Anspruch der Naturgeschichte zu erfüllen, bietet Finkes neue Serie viele Bildformen auf, denen die eindrucksvolle Freude an den Dingen anzusehen ist: Mal werden Gegenstände – Kiesel, Gesteine, aber auch fallende Blätter, Weinreben, Pilze oder andere Vegetabilien – sichtbar, mal weist nur der Bildtitel auf die Dinge,#zu denen nicht nur harmlose zählen. (...) Das übergeordnete Thema bildet in diesem Fall den großen Bogen, und am besten fasst man es wohl, wenn man von einer Ganzheitlichkeit spricht, in der die Gegensätze zusammengeführt werden. (...)##Ralph Köhnen 2011